Orisha-Tänze aus Kuba
Samstag, 12. September 2020, 19.00 Uhr
Die Tänzerin Yusimi Moya Rodriguez und der Musiker Christian Martinek werden die vielfältigen Orisha-Tänze und Trommelrhythmen Kubas live aufführen. Dazu gibt es Erklärungen zu den Kostümen, Gesten und Symbolen der Yorùbá-Gottheiten sowie einen Einblick in die politische Geschichte der afrikanischen Kultur auf Kuba. Es erwartet Sie die einmalige Gelegenheit, Orisha gelebt in Musik und Tanz zu erleben!
Durch die trans-atlantische Sklaverei wurde auch die Yorùbá-Kultur gewaltsam nach Kuba versetzt. Die Verehrung der Orisha-Gottheiten konnte sich im Lauf der Geschichte trotz der Unterdrückung behaupten. Die kommunistische Revolution hob die afrikanischen Traditionen in den Status eines Nationalerbes und trieb die Folklorisierung voran. Speziell die Verehrung der Orisha ist heute sehr populär auf Kuba. Zentral sind rituelle Trommelfeste, wo sich die Götter und Göttinnen tanzend im Körper der Initiierten manifestieren.
„Wenn Òrìṣà vom trommelnden, tanzenden, opfernden, kontemplierenden oder just zutiefst religiös lebenden Individuum Besitz ergreift, dann trommelt, tanzt, opfert, kontempliert oder lebt Òrìṣà als Mensch. Òrìṣà ist Mensch. Der ergriffene Mensch ist Òrìṣà. Die vitalen Schwingungen beider münden ineinander wie die Wasser zweier sich vereinender Ströme.“ (Zitat Susanne Wenger, 1980)
Yusimi Moya Rodriguez studierte Tanz in Havanna und arbeitete fünf Jahre lang am Conjunto Folklórico Nacional de Cuba, dem staatlichen Folkloreballett. Sie lebt in Wien als zeitgenössische Tänzerin und Choreografin. Sie ist eine der bekanntesten Professorinnen in Europa für afrikanische und populäre Tänze aus Kuba.
Christian Martinek studierte Klavier und ist Komponist und Musiker mit venezolanischen Wurzeln. Er ist Spezialist für rituelle Trommelmusik und Folklore aus Westafrika, der Karibik, Südamerika und Indien. Er wird an diesem Abend den Tanz auf kubanischen bàtá-Trommeln begleiten.
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