In Memoriam Susanne Wenger
Zwei Kurzfilme von Titus Leber
Freitag, 7. Juli 2017, 18.30 Uhr
Ò S U N
Oriki (Hymn)
to a Goddess
19 Min
Ò S O G B O 2015
Eine Bestandaufnahme anlässlich des 100. Geburtstages von Susanne Wenger
15 Min
Òsun ist die Göttin des gleichnamigen Flusses, der durch den heiligen Hain von Òsogbo fließt, dessen Wiederherstellung und Erhaltung Susanne Wenger sich verschrieben hatte. Bis zum heutigen Tag findet jedes Jahr an den Ufern des Flusses eines der größten religiösen Feste Afrikas statt, zu welchem Yorubas aus der ganzen Welt zusammenströmen, um der Göttin zu huldigen. Wer aufmerksam und andachtsvoll in die Fluten des unablässig seine Farben und seinen Rhythmus verändernden Flusses blickt, mag sehr wohl imstande sein, der Göttin selbst zu begegnen.
Die Heiligen Haine Òsogbos, wo 2015, zum Zeitpunkt von Susanne Wengers 100. Geburtstag Natur und Kultur eine intime Vereinigung eingegangen sind, eine Symphonie in grün, mit Moos und Farnen, welche die Skulpturen Susanne Wengers wie mit einer zweiten Haut überzogen, haben sich hierdurch im wahrsten Sinne des Wortes organisch mit ihrer Umwelt verschmolzen. Zugleich ist es ein Dilemma für die Konservatoren, denn das sanfte Wurzelwerk dieses grünen Teppichs frisst sich lepragleich in Ritzen und Spalten der Skulpturen hinein und bedroht den Beton, der für die Ewigkeit konzipiert war, mit Zerfall...
Titus Leber (* 2. März 1951 in Zell am See, Salzburg), Filmschaffender und Multimediapionier, absolvierte eine Ausbildung in Fernsehregie und Filmproduktion bei der UNESCO. Ab 1970 studierte er Theaterwissenschaft, Psychologie und Kunstgeschichte in Wien. In den Jahren 1978-79 folgten Studien am American Film Institute in Hollywood. Er ist ein Pionier der interaktiven Gestaltung von Bildplatten und CD-ROMs. Von 1997 bis 1999 war er Professor an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Er wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet.
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